Niklas, du gehörtest zu der Generation, die sich nach der Premierensaison 2007 der Schul-AG TFG TYPHOONS angeschlossen hat. Was hat Dich seinerzeit dazu bewogen, da mitzumachen?
Ich kam damals neu ans TFG und bin per Zufall in Coach Rufferts American-Sports-Kurs gerutscht. Nach einer Partie Matten-Rugby hat er mich dann eingeladen, zum TYPHOONS-Training zu kommen. Da auch schon ein paar von meinen engeren Freunden im TEAM waren und mir versprochen haben, dass sie mich vor Fritz Irmer und Marius Helten beschützen, war ich dann dabei.
Welche Position oder Positionen hast Du im TEAM gespielt
Wide Receiver.
Wie bewertest Du aus heutiger Sicht Deine Zeit als TYPHOON?
Als eine super Zeit mit der intensivsten TEAMsport-Erfahrung, die ich bisher hatte. Der Zusammenhalt im TEAM war einfach einmalig.
Gibt es irgendwas aus Deiner TYPHOONS-Zeit, was Du für Dich und Dein Leben mitgenommen hast, wovon Du noch heute profitierst?
Meine ersten Spiele mit den TYPHOONS waren beim Lippebowl vor dem Saisonstart. Als wir dort ankamen, sah ich die Physis der anderen TEAMs und dachte mir: „Die falten uns doch zusammen!“. Aber im Verlaufe des Turniers und auch während meiner gesamten Zeit als TYPHOON verstand ich dann, dass Taktik, TEAMgeist und Disziplin viel wichtiger sind als Physis oder das Talent eines Einzelnen. Das begleitet mich heute noch.
Was oder welches Ereignis ist Dir aus Deiner TYPHOONS-Zeit am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben?
Es gab ein Spiel bei den Wuppertal Greyhounds, das mir gut in Erinnerung geblieben ist. Die Greyhounds feierten da ihr Homecoming im eigenen Stadion, wir gingen aber als Favorit ins Spiel. Vor und während des Warm-Ups verschoben dann die Gastgeber mehrere Male den Kickoff nach vorne und hinten, ohne dass es einen richtigen Grund dafür gab. Die Coaches fanden das natürlich eher suboptimal und man kann sich Coach Herrmanns entsprechende Ansprache vorstellen. Wir fanden dann anschließend auf dem Feld mit einem hohen Sieg die passende sportliche Antwort. Das war für uns dann pure Genugtuung.
Hast Du nach Deiner TYPHOONS-Zeit das Pad für immer ausgezogen oder ging es für Dich mit Football in irgendeiner Form weiter?
Leider ja. Zuletzt hatte ich das Pad beim Alumni Game an.
Losgelöst von Football: Wie ging Dein Leben nach dem TFG-Abitur weiter?
Ich habe BWL studiert und war durch das Studium und meine Vorliebe fürs Reisen sehr viel im In- und Ausland unterwegs. Sicherlich auch einer der Gründe, warum ich keinem anderen FootballTEAM mehr beigetreten bin.
Wie sieht Dein Leben heute aus? Was machst Du heute?
Ich bin gerade in den letzten Zügen meines Masters, werde bald nach Kopenhagen ins Auslandssemester gehen und dann Mitte nächsten Jahres meine Ausbildung abschließen.
Was glaubst Du, wie wird Dein Leben in fünf Jahren aussehen? Was wirst oder hoffst Du dann zu machen?
Bis dahin habe ich, wenn es sehr gut läuft, wieder ein eigenes Unternehmen gegründet und habe trotzdem etwas Zeit, um am Wochenende mal bei den TYPHOONS vorbeizuschauen.
Hast Du noch irgendwelche Verbindungen zu den TFG TYPHOONS?
Ja. Die meisten meiner engen Freunde haben früher selber bei den TYPHOONS gespielt. So bekommt man immer mal wieder was Spannendes mit. Zwischendurch schreibe ich auch mal mit Coach Ruffert.
Wird man Dich 2016 bei Heimspielen der TYPHOONS auf der Tribüne sehen können?
Ich war diese Saison bei drei Heimspielen und auch in der nächsten werde ich hoffentlich das ein oder andere Spiel sehen.
Gibt es irgendwas, was Du der heutigen TYPHOONS-Generation mit auf den Weg geben möchtest?
Immer 100% Prozent geben. Michi Bossle hat mal beim Training gesagt, dass es Plays geben wird, an die man sich auch Jahre später immer noch erinnert. Entweder positiv, weil man beispielsweise einen schönen Catch hatte, oder negativ, weil man im Kickoff-TEAM am Returner vorbei geflogen ist. Das kann ich absolut bestätigen. Deswegen solltet ihr auf dem Feld immer konzentriert sein, damit später die Erinnerungen an die guten Plays überwiegen.
Niklas, lieben Dank für dieses Interview. Wir wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute.