Im vergangenen Jahr gelang es den TFG Typhoons erstmals in ihrer noch jungen GFLJ-Geschichte, den Lokalrivalen Düsseldorf Panther in der Gruppe West hinter sich zu lassen. Nach Auswärtssieg und Heimniederlage sorgten am Ende ganze zwei Punkte im direkten Vergleich (42:40) dafür, dass die „Fliedner-Schüler“ in die Play-offs einziehen konnten. In diesem Jahr ging es dann noch ein Stück knapper aus: Nach der 6:8-Auswärtsniederlage zu Saisonbeginn konnten sich die Typhoons am heutigen Samstag zu Hause mit 9:7 durchsetzen und aufgrund des höheren Scores beim Sieg erneut in der Tabelle an den Raubkatzen vorbeiziehen, sich hinter dem verlustpunktfreien Deutschen Meister Cologne Crocodiles platzieren. Nur wird es in diesem Jahr nichts mit den Play-offs, war die heutige Partie im Rather Waldstadion doch die letzte in der corona-bedingt nun abgebrochenen Saison 2020 der German Football League Juniors.
Wie bereits im Hinspiel, so waren es auch heute zunächst die Typhoons, die Punkte aufs Scoreboard bringen konnten. Kurz vor Ende des ersten Quarters fand Quarterback (QB) Tom Wolf mit einem 45-Yard-Pass seinen Receiver Frederik Wieding, der erst auf der gegnerischen 10-Yard-Linie gestoppt werden konnte. Anschließend waren es dieselben Protagonisten, die auch die restlichen Yards bis in die Panther-Endzone überbrücken konnten, bevor Kicker Ben Shepherd mit einem erfolgreichen Point-after-Touchdown (PAT) die Punkte noch veredelte.
Im zweiten wie im dritten Spielviertel war es vor allem die Typhoons-Defense, die Akzente zu setzen wusste. Ihr bärenstarker Auftritt dokumentierte sich über lange Zeit darin, dass die Panther-Offense die Typhoons-Redzone nicht zu sehen bekam. Und wenn die Gäste dann noch Fehler machten, waren die Mannen von Defense-Coordinator Martin Pfeiffer zur Stelle. Der Beleg dafür waren zwei Panther-Fumbles, die von Linebacker Anthony Baer und Defense Back Alexander Warné gesichert werden konnten, ohne dass es der Typhoons-Offense zunächst gelang, Kapital daraus zu schlagen. Dieses gelang erst kurz vor Ende des dritten Quarters, nachdem Frederik Wieding den Punt-Returner der Gäste auf dessen 20-Yard-Linie hatte stoppen können. Eine Passbehinderung und ein Fehlstart später standen die Typhoons an der gegnerischen 5-Yard-Linie, von wo aus den Panthern der Snap dermaßen misslang, dass daraus ein Safety resultierte, der die Typhoons mit 9:0 in Front brachte. Mit dem damit einhergehenden Ballgewinn wusste die Typhoons-Offense allerdings nichts anzufangen, sondern produzierte ihrerseits einen Fumble, der erneut die Panther-Offense auf den Platz brachte. Das Ergebnis: der dritte Fumble der Raubkatzen in diesem Spiel und die zweite Recovery für Anthony Baer, die den dritten Spielabschnitt beendete.
Kurz nach Anpfiff des letzten Quarters gelang es der Panther-Offense erstmals, die Typhoons-Verteidigungsreihen zu überraschen. Nach einem 50-Yard-Pass des Gäste-QBs in die Typhoons-Endzone stand es nur noch 9:6. Was folgte, war – hinterher ist man immer schlauer – die letztlich alles entscheidende Szene. Was dem Anschein von außen nach eine Two-Point-Conversion werden sollte, misslang den Gästen aufgrund eines Fehlstarts. Einhergehend mit 5 Yards Raumverlust setzten die Panther anschließend einen erfolgreichen PAT zwischen die Stangen. Statt einem 9:8 – das den Panthern nach zwei Spielen im direkten Vergleich zum Sieg gereicht hätte – , zierte fortan ein 9:7 das Scoreboard, das die Typhoons bis zum Schlusspfiff der Referees verteidigen konnten. Dieses zumal, da Wide Receiver Janez von Renesse wenige Minuten später nach einem 38-Yard-Pass von QB Tom Wolf noch die Panther-Endzone erreichen konnte – sechs Punkte, die den Typhoons allerdings aufgrund einer Strafe mit Recht aberkannt wurden. So blieb es letztlich der Typhoons-Defense überlassen, den für den direkten Vergleich ausreichenden Zwei-Punkte-Vorsprung ins Ziel zu bringen. Dafür sorgte zunächst Linebacker Julian Lammerskitten, der den ausgespielten vierten Versuch der Panther erfolgreich stoppen konnte. Den nächsten Offense-Drive der Gäste beendete ebenfalls im vierten Versuch Defense Liner Paul Kukuk mit einem QB-Sack. Was blieb, waren eineinhalb Minuten auf der Uhr, die die Panther-Offense ohne eigene Time-Outs nicht mehr nutzen konnte.
Mit diesem Sieg gehen die Mannen von Head Coach Philipp Fritsche in der unvollständigen Abschlusstabelle der Gruppe West zwar erneut vor den Düsseldorf Panthern durchs Ziel, müssen sich aber letztlich – wie auch weitere 15 Bundesligisten deutschlandweit – einem stärkeren Gegner geschlagen geben: Corona.
TFG Typhoons vs. Düsseldorf Panther 9:7 (7:0; 0:0; 2:0; 0:7)
Rather Waldstadion, Düsseldorf
6:0 Frederik Wieding nach 10-Yard-Pass Tom Wolf
7:0 PAT Ben Shepherd
9:0 Safety Düsseldorf Panther
9:6 Düsseldorf Panther nach 50-Yard-Pass
9:7 PAT Düsseldorf Panther