Bei allem, was man in einen Blog stellt, ist man sich im Vorhinein sicher – oder sollte es zumindest sein -, dass es sich kaum vermeiden lässt, dass das Geschriebene einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich wird bzw. zugänglich werden könnte. In der Konsequenz dessen bemüht man sich – z.B. bei der Berichterstattung über ein Event – Texte dergestalt zu verfassen, dass sie auch dann zu verstehen sind, wenn der/die Leser(in) selbst nicht dabei war. Diesem Anspruch ist im Zusammenhang mit dem, was in den letzten drei Tagen im Umfeld des TFG Footballprogramms so abging, kaum gerecht zu werden. Genauso, wie es kaum möglich ist, alleine mit Worten die Emotionen des vergangenen Wochenendes zu beschreiben. Wir bitten um Entschuldigung – und verweisen auf die hier (bitte klicken) zu findenden Bilder des TFG Typhoons Homecomings 2015, deren Zahl sich in den kommenden Tagen mit Sicherheit noch deutlich erhöhen wird. Also: Immer wieder mal reinschauen…
10 Jahre TFG Typhoons – Anlass genug, all diejenigen nochmal nach Hause zu holen, die in der vergangenen Dekade für die Tackle-Footballer des TFGs aufgelaufen sind. Das Gros von ihnen folgte der Einladung, sie sind nach Hause gekommen – zunächst einmal ans TFG. Am Freitag startete das Homecoming bei strahlendem Sonnenschein mit einem ersten Sichtungstraining. Im Nachgang dazu dann bis tief in die Nacht die Draft in der Aula, im Rahmen derer zwei Coaching-Staffs ihre TEAMs Navy und White zusammenstellten. Die Stimmung: auf wie neben dem Platz unbeschreiblich! Am Samstag dann gesonderte Trainingseinheiten für die beiden zusammengestellten TEAMs. Für nicht wenige, die sich bereits im Vorfeld als „ein wenig eingerostet“ empfanden, ein echter Härtetest. Am Ende des Abends machte dann des Öfteren die Vokabel Alt-Herren-Team die Runde…
Das Highlight des Wochenendes dann am Sonntag im Rather Waldstadion: Ein Alumni Game vor mehr als 500 Zuschauern im Schmuckkästchen der TFG Typhoons. Danach brachen alle Dämme. Mütter, die ihren Tränen freien Lauf ließen, Väter, die ihre kaum verstecken konnten, Coaches, denen die Stimme versagte, Spieler, die nach Worten suchten: „Es war sooo schön…“ „Das war der Wahnsinn!“ „Es war wie ein großes Familientreffen.“ „Das war ein Nach-Hause-Kommen, bei dem man sich über jeden Einzelnen freute, den man noch wiedererkennen konnte.“ „Das gesamte Wochenende hat unglaublich viel Bock gemacht.“ „Es tut zwar alles weh, aber es war supergeil.“ „Hammergeiles Wochenende mit den besten Leuten überhaupt. Das werden wir für immer im Herzen behalten.“ „Es war mir eine Ehre, Männer!“
Nicht weniger emotional das Rundherum: Ein Schuldirektor, der sich in aller Öffentlichkeit als Geburtshelfer des TFG Footballprogramms „outete“ und es als „aus dem Schulleben des TFG nicht mehr wegzudenkenden Teil“ adelte. Tiefe Einblicke in die Gefühlswelten ehemaliger Typhoons, die nicht als Aktive auf dem Spielfeld mitwirken konnten und stattdessen bereitwillig Interviews am Spielfeldrand gaben. Ein für beste Unterhaltung sorgendes Trio unter dem Tribünendach, bestehend aus DJ Mike Schnitzer und den Stadionsprechern Klaus Melcher und Tom Aust. Auf der Tartanbahn die gewohnt starke Performance der Mädels des Aquila Dance Teams um Silke Hester. Dazu das breite Grinsen von Orga-Chefin und CFO Claudia Schild, die dieses gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam, nachdem sie bereits kurz nach der Halbzeitpause des Alumni Games einen Quasi-Ausverkauf am Gros der Cateringstände hatte vermelden können.
In Erinnerungen schwelgen konnte man auch am Spielfeldrand. Während sich in den TEAMzones Steffanie Lieck sowie Elisabeth und Sophie Pinter um die Betreuung der Aktiven kümmerten, konnte man unter den ebenerdig das Geschehen begleitenden Zuschauern bei genauem Hinsehen auch die Mädels erkennen, in deren Händen die TEAMzone-Betreuung in den Anfängen der TFG Typhoons gelegen hatte. Lange Zeit auch nicht mehr gesehen: Gleich zwei Bewegtbilder einfangende Kameras der Familie Boßle, die mit ihren cineastischen Kunstwerken über viele Jahre eine hohe motivationale Schubkraft für das Schulprojekt entwickelt hatte.
Ach ja, und Football wurde auch gespielt. Und das bedeutete angesichts des doch fortgeschrittenen Alters der Aktiven auch eine Menge Arbeit für diejenigen, die sich seit langem um die Gesundheit der TFG Typhoons kümmern. In den besten Händen befanden sich die Ehemaligen dabei bei den „Physios“ Birgit Boßmann, Annette Brüggemann, Andrea Engler-Kiehl und dem Geburtstagskind Denise Wiener. Und wenn es dann mal etwas härter kam, waren da immer noch Dr. Christian Schuchardt und Dr. László Pinter, wobei die Reputation des Letzteren gleich zweimal Türen und Tore öffnete und eine große Hilfe war. Danke, Doc!
Im Alumni Game selbst führte TEAM Navy am Ende des ersten Quarters mit 8:0, nachdem sich Runningback Moritz Füsgen in bekannter wie unnachahmlicher Art und Weise über mehr als 20 Yards durch die Abwehrreihen getankt und Oliver Janssens die Two-Point-Conversion (TPC) in die Endzone gelaufen hatte. Zur Halbzeit hieß es dann gar 16:00, nachdem Wide Receiver Felix Herkendell ein 25-Yard-Lauf in die Endzone gelungen war und er anschließend auch noch die TPC nach Pass durch Holder Oliver Janssens sicher in der Endzone herunterholen konnte. Furios dann der Beginn des zweiten Spielabschnitts, der beim TEAM White noch mal Hoffnung aufkommen ließ. Kick-off durch Yannic Kiehl, gesichert vom eigenen Mitspieler und Bruder Niklas, ein langer Lauf von Runningback Steffen Thomas, ein kurzer von Nicolai Pfaff – und schon stand man an der 1-Yard-Linie. Die fehlenden Inches überbrückte nach der Ballübergabe durch Quarterback (QB) Felix Loehr erneut Steffen Thomas zum 16:06, wohingegen die TPC liegengelassen wurde. Das Ende aller Hoffnungen für TEAM White dann knapp zwei Minuten vor Spielende durch einen Trickspielzug der Blauen. Nachdem QB Niklas Hemstege das Ei an Oliver Janssens übergeben hatte und alle Welt einen Lauf von „Oli“ erwartete, spielte er stattdessen einen langen Pass in die Endzone, der in Felix Herkendell einen sicheren Empfänger fand. Ein 22:06 stand zum Ende der Partie aber nicht auf dem Scoreboard, da TEAM White zumindest nochmal einen raushauen wollte, was ihm auch in beeindruckender Manier gelang. Erst ein langer Lauf von „Speedy Gonzales“ Artem Shevchuk, in dem er gleich mehrere Tackles brechen konnte, dann ein langer Pass von QB Niklas Kiehl in die Endzone sowie letztlich ein sicherer Catch von Wide Receiver Yannik Stuka stellten den Endstand von 22:12 in einer Partie her, die eh nur Sieger kannte, hatten die „Ehemaligen“ doch beinahe nahtlos an die Vergangenheit anknüpfen können.
Die Aussichten für die Zukunft des TFG Footballprogramms hatten im Vorfeld des Alumni Games bereits die U15-Typhoons aufgezeigt, die bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt im Scrimmage die Duisburg Dockers klar dominierten. Dieses gilt auch, da man den bereits am Ligaspielbetrieb teilnehmenden Gästen die hinter ihnen liegende strapaziöse Saison deutlich anmerken konnte. Von daher ein umso größeres Dankeschön nach Duisburg, dass sich das TEAM von Head Coach Björn Bromberek bereiterklärt hatte, für den jüngsten Typhoons-Spross mit Head Coach Sebastian Tillmann an der Spitze als Sparringspartner zur Verfügung zu stehen.
Den Einstieg in den sportlichen Teil des Homecomings 2015 hatten zuvor die Flagfootballer des frisch gebackenen NRW-Schulmeisters TFG Desperados gegeben, wobei sich das von den Typhoons Louis Fey und Timo Schulz gecoachte TEAM mit 34:06 gegen die 3Kings vom Dreikönigsgymnasium in Köln durchsetzen konnte. Auch hier geht ein großes Dankeschön in die „verbotene“ Stadt, war das Kommen des TEAMs von Lehrerin Britta Rades doch alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Fazit nach drei Tagen Party: Bis zum nächsten Homecoming werden wir keine weiteren 10 Jahre vergehen lassen. Das ist ein Versprechen!
Wie – noch keine Kommentare?
Ward Ihr so kaputt heute? 😉 Ich für meinen Teil bin immer noch am Schwelgen! Danke dafür!!!
Wie sagte schon Coach Pagano von den Indianopolis Colts? „Why do we play this game? We play this game for moments!“ Es war ein besonderes Wochenende mit vielen tollen dieser „Momenten“! Es wird für immer in meinem Herzen bleiben!!!
All the best!
HC Ruffert
PHIL 4.13
… heißt natürlich IndianApolis – ja, ich weiß Luke 😉
Aber mal ehrlich: PHIL 4.13 – nie war es deutlicher zu spüren als gestern …
Recht herzliche Glückwünsche an das gesamte TEAM – Spieler, Trainer, Manager, Eltern, Kommentatoren und sonstige Helfer und Helfershelfer – . Das war ein wunderbares Wochenende und wir freuen uns sehr, dabei gewesen zu sein. Also, bleibt weiterhin alle gesund und spielfreudig. Ihr habt eine fantastische Schul-AG, auf die Ihr sehr sehr stolz sein könnt. So etwas Tolles erlebt man (wenn überhaupt) wohl nur in der Jugendzeit.