Martin, Du gehörtest zu der Generation der Schul-AG TFG TYPHOONS, die 2007 die erste Saison einer Schulmannschaft im Ligaspielbetrieb des deutschen Footballs gespielt hat. Was hat Dich seinerzeit dazu bewogen, da mitzumachen?
Ich habe mir ein Spiel der Typhoons, damals noch am Flughafen, angesehen und mochte den TEAMgeist, den die Mannschaft für jeden Zuschauer erkennbar zeigte, sehr und fand den Sport, von dem ich bis dahin nicht viel wusste, interessant. Danach habe ich beim nächsten Training mitgemacht und bin geblieben, bis ich zu alt wurde 😉
Welche Position oder Positionen hast Du im TEAM gespielt?
Left Guard in der O-Line.
Wie bewertest Du aus heutiger Sicht Deine Zeit als TYPHOON?
Eine wirklich starke Zeit, die mich bis heute sowohl sportlich als auch menschlich geprägt und weitergebracht hat.
Gibt es irgendwas aus Deiner TYPHOONS-Zeit, was Du für Dich und Dein Leben mitgenommen hast, wovon Du noch heute profitierst?
Ich hatte bei den Typhoons das erste Mal Trainer, die mich zu körperlichen Höchstleistungen angetrieben, aber vor allem motiviert haben, was mir auch heute fernab vom American Football noch hilft, härter an mir zu arbeiten und etwas mehr Leistung rauszukitzeln. Eine andere Weisheit, die ich mitgenommen habe, ist, dass ein TEAM, egal ob im Sport oder im Arbeitsleben, nur durch Zusammenhalt funktioniert und jeder einzelne seinen Teil dazu beitragen muss.
Was oder welches Ereignis ist Dir aus Deiner TYPHOONS-Zeit am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben?
In erster Linie denke ich noch an die meist sehr bewegenden Ansprachen unserer Trainer vor den Spielen, die bei mir jedes Mal für eine Gänsehaut gesorgt haben. Was mir aber auch sehr im Gedächtnis geblieben ist, war das Gefühl bei unserem ersten LippeBowl, als wir gemerkt haben, dass wir in der Lage sind, mit jedem Gegner mitzuhalten, was uns für die Saison einen enormen Motivationsschub gegeben hat!
Hast Du nach Deiner TYPHOONS-Zeit das Pad für immer ausgezogen oder ging es für Dich mit Football in irgendeiner Form weiter?
Das Pad habe ich bisher nie wieder angezogen.
Losgelöst von Football: Wie ging Dein Leben nach dem TFG-Abitur weiter?
Ich habe Zivildienst in der Diakonie gemacht, dabei festgestellt, dass ich Medizin studieren möchte und bin zum Studium nach Bonn gegangen, wo ich bis heute geblieben bin.
Wie sieht Dein Leben heute aus? Was machst Du heute?
Ich studiere mittlerweile im 7. Semester Medizin und kann den jetzigen Typhoons nur sagen, Studienzeit ist eine verdammt geile Zeit, freut euch drauf! Ich spiele mittlerweile Volleyball in einem ebenfalls sehr coolen TEAM und halte mich mit diversem Ausdauersport fit.
Was glaubst Du, wie wird Dein Leben in fünf Jahren aussehen? Was wirst oder hoffst Du dann zu machen?
In 5 Jahren sollte ich Assistenzarzt an einer Klinik sein, muss mich bis dahin allerdings noch für eine Fachrichtung entscheiden. Ansonsten hoffe ich, dann noch sportlich fit und aktiv sein zu können.
Hast Du noch irgendwelche Verbindungen zu den TFG TYPHOONS?
Die Newsletter der Typhoons stapeln sich immer einige Wochen lang in meinem Postfach und ab und zu lese ich sie alle auf einmal, sodass ich das Geschehen noch grob verfolge 😉
Wird man Dich 2014 bei Heimspielen der TYPHOONS auf der Tribüne sehen können?
Dem Studium geschuldet, eher nicht.
Gibt es irgendwas, was Du der heutigen TYPHOONS-Generation mit auf den Weg geben möchtest?
Genießt die Zeit in diesem großartigen TEAM, Jungs, vor allem die Spieltage, denn es gibt derer leider viel zu wenige. Arbeitet hart für den Erfolg, dann werdet ihr eine richtig tolle Zeit erleben. Und macht euch klar, das Glück, Teil eines solchen Projektes zu sein, an dem so viele Leute mitarbeiten, hat nicht jeder!
Martin, lieben Dank für dieses Interview. Wir wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute.