Die Vorgabe seitens der Typhoons-Coaches um Head Coach Jens Ruffert herum (im Bild nach Abpfiff und Gatorade-Dusche am Samstag) im Vorfeld des Spitzenspiels gegen die punktgleichen Longhorns aus Langenfeld war klar: Angesichts der 12:24-Hinspielniederlage sollte im Rückspiel im heimischen Rather Waldstadion ein Sieg her, und zwar tunlichst einer mit 13 Punkten Differenz. Dieser würde den „Fliedner-Schülern“ aufgrund des dann gegen die „Horns“ gewonnenen direkten Vergleichs eine noch bessere Ausgangsposition für die verbleibenden Saisonspiele im Kampf um die Regionalliga-Meisterschaft bescheren. Und die U19 der TFG Typhoons taten, wie ihnen aufgetragen. Nach einer bis tief ins letzte Viertel hinein ungemein spannenden, footballerisch sehr anspruchsvollen Partie bezwangen sie die Gäste aus Langenfeld mit 15:02 (0:0; 8:0; 0:2; 7:0) – mit dreizehn Punkten Differenz.
Den Weg dorthin bereitete den TFG Typhoons eine über weite Strecken der Partie beeindruckende Teamleistung, die schon früh dafür sorgte, dass der Funke – weitergetragen von den Cheerleadern des Aquila Dance Teams – aufs Publikum übersprang und für nachhaltige Unterstützung von der Tribüne sorgte. Die war gegen die Longhorns allerdings auch von Beginn an notwendig, hatten sich diese doch nach dem Kick-off der Typhoons mit einem irre langen Drive bis auf die 1-Yard-Linie der Gastgeber vorarbeiten können. Jedoch gelang es ihnen mit ihren vier Versuchen von dort aus nicht, gegen eine auch an diesem Tag bärenstarke Typhoons-Defense das Ei in der Endzone unterzubringen. Im Gegenzug konnte die Typhoons-Offense durch mehrere First-Down-Läufe ihrer Running Backs Peter Pinter und Tim Schuchart das Spielgerät zwar weit in die Hälfte der Gäste bewegen, scheiterte dort aber letztlich mit einem Fake im vierten Versuch, womit erneut die Longhorns-Offense aufs Feld kam.
Deren Bemühungen setzte zu Beginn des zweiten Viertels Linebacker Oliver Janssens mit einem Quarterback-Sack ein Ende, der wenig später einen Punt der Gäste zur Folge hatte, der die Typhoons-Offense an der eigenen 20-Yard-Linie starten ließ. Von dort aus waren es erneut Läufe von Peter Pinter und Tim Schuchart sowie zwei sicherere Catches von Wide Receiver Felix Herkendell nach Pässen von Quarterback (QB) Jens Lehnhardt, die die Typhoons in die Redzone der Longhorns brachten. Am Ende stand ein 3-Yard-Pass von QB Jens Lehnhardt auf Tight-End Jonas Spitzer, der für die Führung sorgte, die anschließend Felix Herkendell nach Pass von Holder Oliver Janssens noch auf 8:0 ausbauen konnte, nachdem man alle Beteiligten an einen Point-after-Touchdown (PAT) glauben ließ, jedoch eine Two-Point-Conversion (TPC) spielte. Die verbleibende Spielzeit bis zur Halbzeit gehörte dann klar der Typhoons-Defense, die dermaßen viel Druck auf die Langenfelder Offense ausübte, dass deren Art Football zu spielen kaum einmal zur Entfaltung kommen konnte. In der Folge versuchten es die Gäste dann des Öfteren auch mal mit Passspiel, wurden dafür aber noch bis zum Halbzeitpfiff mit zwei Interceptions durch die Defense-Backs Raphael Schopphoff und Lennart Schlieper bestraft.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war den Langenfeldern deutlich anzumerken, dass sie keinesfalls gewillt waren, in dieser engen Partie als Verlierer vom Platz zu gehen. Ein Übriges taten ein nur bedingt gelungener Kick-off-Return und eine Interception auf Seiten der Typhoons, die wie zu Spielbeginn sofort wieder zur Folge hatten, dass die Longhorns in die Redzone vordringen konnten. Allerdings endeten auch die drei nachfolgenden Spielzüge für beide Teams mit Interceptions, die auf Typhoons-Seite erneut Oliver Janssens und Lennart Schlieper gelangen, sodass für die Gäste schließlich nicht mehr heraussprang als ein Safety, der für den 8:2-Zwischenstand sorgte. Dass sich an diesem Spielstand bis zum Ende des dritten Quarters nichts mehr änderte, dafür sorgte anschließend eine aufopferungsvoll kämpfende Typhoons-Defense, wobei sich insbesondere ihre Linebacker mit beherzten Tackles (Oliver Janssens, Lukas Barske und Joshua Lieck), einem Quarterback-Sack (Friedrich Jasper) und einer Fumble Recovery (Florian Schildheuer) hervortaten.
Ohrenbetäubenden Jubel unter dem Tribünendach des Rather Waldstadions gab es dann kurz nach Anpfiff des letzten Spielviertels, als Defense-Back Martin Pinter eine Interception gelang, die er mit einem unwiderstehlichen Lauf über 76 Yards in die Langenfelder Endzone tragen konnte. Allerdings fanden die Punkte wegen eines Blocks in den Rücken keine Anerkennung, sodass die Partie weiterhin auf des Messers Schneide stand. Dieses änderte sich erst 1:14 Minuten vor Spielende, nachdem die Typhoons-Defense nicht zum ersten Mal an diesem Tage den von den Longhorns ausgespielten vierten Versuch hatte stoppen können. Die erneut aufs Feld kommende Typhoons-Offense nutze ihre Chance in Person von Peter Pinter, dem ein 22-Yard-Lauf in die Endzone der Gäste gelang. Kicker Raphael Schopphoff war es dann überlassen, dieses zwischenzeitliche 14:2 zu veredeln. Mit seinem erfolgreichen PAT baute er die Führung auf 13 Punkte aus und sorgte somit für eine komfortable Ausgangssituation der TFG Typhoons bei noch drei ausstehenden Partien bis zum Saisonende. Denn nach dem 15:2 blieb den Longhorns nichts anderes mehr übrig, als volles Risiko zu gehen. Sie versuchten ihr Glück mit vier langen Pässen, die allerdings alle keinen Empfänger fanden, sodass es der Typhoons-Offense überlassen war, die Partie abzuknien.
Nach diesem Spieltag liegen nun die TFG Typhoons mit 12:2 Punkten alleine an der Tabellenspitze vor den Paderborn Dolphins, die am Wochenende gegen die Solingen Steelers (jetzt 2:12 Punkte) gewinnen konnten und am Pfingstsamstag im heimischen Hermann-Löns-Stadion Gastgeber der „Fliedner-Schüler“ sind (Kick-off 15.00 Uhr) und den Langenfeld Longhorns (beide 10:4 Punkte). Angesichts des Hinspielerfolgs (35:07) können sich die TFG Typhoons dabei sogar eine Niederlage mit 27 Punkten Differenz leisten, ohne dadurch die Möglichkeit aus der Hand zu geben, die Meisterschaft 2014 aus eigener Kraft zu gewinnen. In der dritten Partie des Wochenendes konnten sich die Uerdingen Tomahawks (jetzt 8:6 Punkte) gegen den noch punktlosen Tabellenletzten Assindia Cardinals durchsetzen.
TFG Typhoons vs. Langenfeld Longhorns 15:02 (0:0; 8:0; 0:2; 7:0)
Rather Waldstadion, Düsseldorf, 250 Zuschauer
08:00 Jonas Spitzer nach 3-Yard-Pass Jens Lehnhardt, TPC Felix Herkendell
08:02 Safety Langenfeld Longhorns
15:02 22-Yard-Lauf Peter Pinter, PAT Raphael Schopphoff
Einige Impressionen vom Spiel gibt es hier: Bilder