Martin, Du gehörtest zu der Generation der Schul-AG TFG TYPHOONS, die 2007 die erste Saison einer Schulmannschaft im Ligaspielbetrieb des deutschen Footballs gespielt hat. Was hat Dich seinerzeit dazu bewogen, da mitzumachen?
Nachdem Coach Ruffert an das TFG gekommen war und die erste Saison Flag-Football beendet wurde, hatte mich der Sport schon so in seinen Bann gezogen, dass überhaupt keine Überzeugungsarbeit mehr zu leisten war.
Welche Position oder Positionen hast Du im TEAM gespielt?
Hauptsächlich Free Safety und Kicker, aushilfsweise aber auch mal Running Back oder Wide Receiver.
Wie bewertest Du aus heutiger Sicht Deine Zeit als TYPHOON?
Etwas Besseres hätte mir nicht passieren können. Coaches, Mitspieler und die Organisation um das TEAM herum würde ich jedes Mal aufs Neue so haben wollen.
Gibt es irgendwas aus Deiner TYPHOONS-Zeit, die Dich hier unten sitzend als Dritten von links zeigt (#27), was Du für Dich und Dein Leben mitgenommen hast, wovon Du noch heute profitierst?
Unglaublich viel, von daher hier nur die beiden wichtigsten Dinge: Dass eine gewisse Disziplin und Organisation zum Erfolg führen. Und die Freundschaften, die aus der Zeit entstanden sind.
Was oder welches Ereignis ist Dir aus Deiner TYPHOONS-Zeit am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben?
Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie die Coaches Herrmann und Pfeiffer vor dem ersten Ligaspiel in Remscheid in der Defense-Kabine eine Ansprache darüber gehalten haben, wie wir von allen anderen TEAMs nur belächelt und unterschätzt werden. Im Endeffekt haben wir zwar das Spiel verloren, uns für das erste Ligaspiel aber achtbar geschlagen und zumindest in der Defense den Takt für die folgende Saison gesetzt.
Hast Du nach Deiner TYPHOONS-Zeit das Pad für immer ausgezogen oder ging es für Dich mit Football in irgendeiner Form weiter?
Ich habe nochmal kurze Zeit versucht, bei den Panther Prospects zu spielen, allerdings war es nicht das Gleiche wie bei den Typhoons. Außerdem war ich auch nicht mehr bereit, die nötige Zeit, die man in den Sport investieren muss, aufzubringen.
Losgelöst von Football: Wie ging Dein Leben nach dem TFG-Abitur weiter?
Nach einem kurzen Umweg über Stuttgart bin ich an die Universität in Maastricht gekommen und bin dort jetzt im vierten Semester „International Business“. Im September gehe ich dann für mein Auslandssemester nach Shanghai.
Was glaubst Du, wie wird Dein Leben in fünf Jahren aussehen? Was wirst oder hoffst Du dann zu machen?
Ich denke, ich werde bis dahin meinen Bachelor und Master abgeschlossen sowie einen Job gefunden haben. Schön wäre es, wenn ich in der Umgebung von Düsseldorf einen finden könnte, sodass ich das TEAM um Coach Ruffert verstärken könnte, um ein bisschen von dem, was ich durch meine Zeit bei den Typhoons gewonnen habe, zurück zu geben.
Hast Du noch irgendwelche Verbindungen zu den TFG TYPHOONS?
Viele ehemalige Spieler gehören zu meinem engen Freundeskreis, daneben bleibt man auch mit Coaches in Kontakt und schaut, wenn man frei hat, auch mal mit anderen Ehemaligen beim Training vorbei. Dazu spielen, noch, einige ehemalige Desperados im TEAM und durch meine Zeit als Trainer der Desperados hat man auch zu vielen eine persönliche Bindung und freut sich, wenn man den einen oder anderen Namen auf dem Spielbogen wiedersieht.
Wird man Dich 2014 bei Heimspielen der TYPHOONS auf der Tribüne sehen können?
Sofern ich Zeit habe, definitiv, da es eine super Möglichkeit ist, bekannte Gesichter zu treffen.
Gibt es irgendwas, was Du der heutigen TYPHOONS-Generation mit auf den Weg geben möchtest?
Macht das Meiste daraus, die Zeit gibt euch keiner zurück.
Martin, lieben Dank für dieses Interview. Wir wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute und freuen uns darauf, Dich bald wiedersehen zu dürfen.