In ihrem zweiten Ligaspiel nach Team-Gründung holte die U16 der TFG Typhoons im Lokalderby bei den Düsseldorf Panthern ihren ersten Sieg. Ausschlaggebend war dabei eine deutliche Leistungssteigerung der Schützlinge von Head Coach Jens Ruffert gegenüber dem Season Opener vor Wochenfrist gegen die Troisdorf Jets, wenngleich eine Vielzahl noch auszumachender Fehler auch ein anderes Endergebnis hätte zur Folge haben können. So aber belohnten sich die Typhoons in den letzten 7 Sekunden der Partie für die harte Trainingsarbeit der vergangenen Woche wie auch für ihren Glauben daran, das Ruder nach lange währendem Rückstand doch noch herumreißen zu können.
Dabei hatte die Begegnung alles andere als vielversprechend für die „Fliedner-Schüler“ angefangen. Nachdem die Typhoons-Offense in vier Versuchen keinen größeren Raumgewinn hatte erzielen können, punkteten die Gastgeber bereits mit ihrem ersten Drive, den sie mit einem 12-Yard-Lauf in die Typhoons-Endzone und einem erfolgreichen Point-after-Touchdown (PAT) zur 7:0-Führung abschließen konnten. Allerdings kamen die Typhoons überraschend schnell zurück, nachdem es Defense Liner Jakob Lind gelungen war, die Panther-Offense zu stoppen. Nach zwei First-Down-Läufen von Running Back Umut Tuglu hatten sich die Schüler des Kaiserswerther Theodor-Fliedner-Gymnasiums bis auf die 2-Yard-Linie der Panther vorgearbeitet, von aus Running Back Llewellyn de Souza mit einem kurzen Lauf auf 6:7 verkürzen konnte, wohingegen die Chance zum Ausgleich beim PAT liegengelassen wurde. Dass es dann bis zum Ende des ersten Quarters bei diesem Spielstand blieb, dafür sorgten auf Seiten der Typhoons Defense Back Alexander Voß sowie ein bärenstarker Quarterback-Sack durch Defense Liner Jakob Lind.
Kurz nach Beginn des zweiten Quarters gelang es dann der Typhoons-Defense, die Offense der „Fliedner-Schüler“ in eine aussichtsreiche Position zu bringen. Zunächst war es Timo Schulz, seines Zeichens nicht nur Wide Receiver, sondern auch noch Linebacker, der größeren Raumgewinn auf Seiten der Panther-Offense verhinderte, dann nahm Defense Back Paul Seifert dem Wide Receiver der Panther beim Catch auch noch den Ball aus der Hand und trug ihn bis zur 23-Yard-Linie der Gastgeber vor. Ein Geschenk, das die Offense der Typhoons dieses Mal sehr wohl gewillt war anzunehmen. Dabei war es Quarterback Martin Pinter (Foto), der zunächst zum First Down auf die 8-Yard-Linie der Panther lief, bevor er dann auch noch die fehlenden Yards in die Panther-Endzone zur 12:7-Führung schaffte; zu diesem Zeitpunkt der Partie sicherlich noch nicht ahnend, durch welches Wechselbad der Gefühle er am heutigen Spieltag noch würde gehen müssen. Dieses begann mit dem nachfolgenden, als PAT angedachten Zusatzpunkt-Versuch, aus dem nach Problemen bei der Ballkontrolle der Versuch einer Two-Point-Conversion (TPC) wurde, der aber gleichermaßen mißlang. Nachdem erneut Timo Schulz den anschließenden Drive der Panther hatte stoppen können, versuchte die Typhoons-Offense mit Nachdruck, noch vor dem Pausenpfiff nachzulegen. Allerdings scheiterte sie dabei – wenngleich denkbar knapp. So fehlten Wide Receiver Jöran Gerhold bei zwei aufeinanderfolgenden langen Pässen von QB Martin Pinter jeweils nur wenige Zentimeter, den Ball in der Endzone der Panther zu fangen. Anschließend scheitere Martin Pinter selbst mit seinem Vorhaben, in die Endzone der Gastgeber zu laufen, sodass es bis zur Halbzeitpause bei der knappen 12:7-Führung blieb.
Schon kurz nach Wiederanpfiff stand hingegen bereits eine 14:12-Führung der Panther auf dem Scoreboard. Hatte Timo Schulz zunächst noch verhindern können, dass der Wide Receiver der Panther schnurstracks in die Endzone läuft, gelang den Gastgebern dieses mit dem nächsten Versuch. Ein 45-Yard-Lauf in die Typhoons-Endzone und ein erfolgreicher PAT sorgten dafür, dass die Panther wieder vorne waren. Und dieses blieb auch so bis zum Ende des dritten Quarters, wenngleich es ganz anders hätte kommen können. Zwei First-Down-Läufe von Running Back David Görz hatten die Typhoons-Offense bereits in eine vielversprechende Feldposition gebracht, als QB Martin Pinter den Ball in Höhe der 20-Yard-Linie der Panther verlor, was erneut ihre Offense aufs Feld brachte. Und die stand wenig später in der Redzone der Typhoons, wenngleich die Typhoons-Defense in diesem Fall nicht mehr als ein 10-Yard-Fieldgoal zum 12:17 zuließ. Noch heftiger wurde es für den Quarterback der Gäste dann im nachfolgenden Drive der Typhoons-Offense. Mit zwei First-Down-Läufen der Running Backs Jonas Boßmann und Umut Tuglu hatte man sich bis zur 50-Yards-Linie vorgearbeitet, von wo aus Martin Pinter einen unwiderstehlich anmutenden Lauf in Richtung Panther-Endzone startete und gleich mehrere Tackle brach. Jedoch sollte seine lange Leidenszeit noch nicht zu Ende sein, verlor er doch 3 Yards vor Erreichen der Endzone den Ball.
Nicht anders das Bild zu Beginn des letzten Quarters. Timo Schulz und Jakob Lind verhinderten größeren Raumgewinn der Panther, erneut kam die Typhoons-Offense aufs Feld und erneut scheiterte sie mit ihren Bemühungen, da der lange Pass von Martin Pinter an der 40-Yard-Linie der Panther intercepted werden konnte. Was wie der sichere KO der Gäste aussah, entpuppte sich jedoch wenig später als Startschuss zu einem furiosen Herzschlagfinale. Zunächst gelang es der Typhoons-Defense, den anschließenden Drive der Panther an der eigenen 20-Yard-Linie zu stoppen, bevor dann Running Back Umut Tuglu mit mehreren First-Down-Läufen die Typhoons quasi im Alleingang auf die 26-Yard-Linie der Panther brachte. Von dort aus gelang Running Back Jonas Boßmann ein Touch-Down-Lauf in die Endzone der Gastgeber, der aber von Seiten der Referees keine Anerkennung fand. In den beiden nachfolgenden Versuchen scheiterten die Wide Receiver Tim Schlenger und Timo Schulz nur äußerst knapp bei ihren Versuchen, die langen Pässe von QB Martin Pinter in der Panther-Endzone zu fangen. So war es dann QB Martin Pinter, der 7 Sekunden vor Ende der Partie bis auf die 2-Yard-Linie der Panther lief, was die Typhoons natürlich dazu bewog, auch ihren vierten Versuch noch auszuspielen. Und bei dem kam es dann so, wie es angesichts der Dramaturgie dieser Partie wohl hatte kommen müssen. Quarterback Martin Pinter selbst setzte seiner Leidenszeit ein Ende, übernahm Verantwortung und lief mit dem Ei zur 18:17-Führung in die Panther-Endzone. Die Tatsache, dass bei der anschließenden Two-Point-Conversion der Pass des Typhoons-Quarterbacks in Wide Receiver Timo Schulz auch noch einen sicheren Abnehmer in der Panther-Endzone fand, ging im ohrenbetäubenden Jubel der mehr als 100 Typhoons-Fans rechts und links der Teamzone mehr oder weniger unter. Mit 20:17 hatte die Typhoons U16 in ihrem zweiten Ligaspiel nach Gründung die ersten Punkte eingefahren. Und einer der ihren war ohne Zweifel “Man of the Match”: Typhoons-Quarterback Martin Pinter.
Parallel zu der Partie im Arena-Sportpark unterlagen die Neuss Frogs, der nächste Gegner der U16 TFG Typhoons (Sonntag, 6.Oktober, 11.00 Uhr, Rather Waldstadion), den Troisdorf Jets mit 32:40. Somit haben die Typhoons mit ihren aktuell 2:2 Punkten am kommenden Sonntag die Chance, mit einem Sieg gegen die Frösche aus Neuss für ein echtes Finale am letzten Spieltag zu sorgen, wenn die „Fliedner-Schüler“ dann am Samstag, den 12.Oktober, beim aktuellen Tabellenführer Aachen Vampires antreten müssen.
Düsseldorf Panther vs. TFG Typhoons 17:20 (07:06; 00:06; 10:00; 00:08)
Arena Sportpark Düsseldorf
07:00 12-Yard-Lauf und PAT Düsseldorf Panther
07:06 2-Yard-Lauf Llewellyn de Souza, PAT failed
07:12 8-Yard-Lauf Martin Pinter, TPC failed
14:12 45-Yard-Lauf und PAT Düsseldorf Panther
17:12 10-Yard-Fieldgoal Düsseldorf Panther
17:20 2-Yard-Lauf Martin Pinter, TPC Timo Schulz
Erste Fotos von der Partie gibt es hier: Bilder