Was wurde eigentlich aus……….? Philipp Schlieper (29.03.1991)

Philipp, Du gehörtest 2005/2006 zu den Gründungsmitgliedern der Schul-AG TFG TYPHOONS, noch bevor das TEAM angefangen hat, am offiziellen Ligaspielbetrieb teilzunehmen. Was hat Dich seinerzeit dazu bewogen, da mitzumachen?
Da ich ja vorher schon bei der Flag-Football-AG mitgemacht habe, war es eigentlich nur logisch, dann auch den “richtigen” Footballsport mal kennenlernen zu wollen. Durch die TFG DESPERADOS kannte ich ja auch schon Trainer, ein paar Spieler und das Grundprinzip des Sports. Damals hatte ich schon richtig Spaß an dem Sport und war froh, dass nach der Flag-Football-Zeit die Möglichkeit bestand, Tackle-Football auch in der Schulmannschaft zu spielen.

Welche Position oder Positionen hast Du seinerzeit im Team gespielt?
Angefangen habe ich als Defenseback. Meistens hab ich Cornerback gespielt. Nach meiner Verletzung habe ich dann zu den Linebackern gewechselt.

Wie bewertest Du aus heutiger Sicht Deine damalige Zeit als TYPHOON?
Diese Zeit kann ich nur durchweg positiv bewerten. Es war wahrscheinlich eine der wertvollsten Zeiten meines Lebens, die mich sehr geprägt und geformt hat. Auch die beiden Verletzungen, mit denen ich zu kämpfen hatte, haben mich im Endeffekt gestärkt und, wie ich denke, im Leben weitergebracht.

Gibt es irgendwas aus Deiner TYPHOONS-Zeit, was Du für Dich und Dein Leben mitgenommen hast, wovon Du noch heute profitierst?
Man nimmt natürlich viele Kontakte und Freunde aus der TYPHOONS-Familie mit, aber auch viele ethische und persönliche Werte. Vor allem hat man natürlich gelernt, im Team zu agieren und sich auf die Jungs, die neben einem auf dem Feld standen, zu 100% zu verlassen. Außerdem habe ich für mich mitgenommen, dass die Grenzen im Leben nicht immer da sind, wo man sie zunächst erwartet, sondern dass man sie immer ein Stück weit selber definieren kann. Zumindest sollte man sich diese Grenzen nicht von anderen setzen lassen. Durch das TYPHOONS-Projekt habe ich mich selber kennengelernt, wie es sonst, glaube ich, nicht der Fall gewesen wäre. Man weiß einfach, wie man seinen Körper, aber auch seine geistigen Fähigkeiten, am besten einsetzen kann.

Was oder welches Ereignis ist Dir aus Deiner TYPHOONS-Zeit am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben?
Da gibt es einen ganzen Haufen an Erinnerungen, die man hier gar nicht alle aufzählen kann. Die ersten großen Ereignisse waren zum Beispiel das erste Einkleiden mit Football-Klamotten bei Forelle mit dem damaligen Team oder das Austeilen der ersten Jerseys und der Spielernummern am Rhein. Für mich persönlich auch ganz besonders: das erste Scrimmage gegen die Düsseldorf Panther. Eigentlich erinnere ich mich gerne an fast jedes Spiel oder auch jeden Tackle, der gut gesessen hat. Die Situationen, in denen ich mich verletzt habe, bleiben natürlich auch, aber viel wichtiger waren die Momente, als ich dann wieder auf dem Feld stand und dass ich mich entgegen der Prognose mancher Ärzte zurück zum Football und auf das Feld gekämpft habe.

Hast Du nach Deiner TYPHOONS-Zeit das Pad für immer ausgezogen oder ging es für Dich mit Football in irgendeiner Form weiter?
Nach den TYPHOONS hatte ich das Pad erst einmal ausgezogen; seit Ende 2011 allerdings wieder angelegt. Nach Beginn des Studiums in Erlangen und Besuchen bei den örtlichen Vereinen, den Erlangen Sharks und den Nürnberg Rams, habe ich bei den Rams einen Spielerpass unterzeichnet. Der frischgebackene Zweitligist hat ein starkes Team und einen professionellen Trainerstab, wie ich es gewohnt war.

Losgelöst von Football: Wie ging Dein Leben nach dem TFG-Abitur weiter?
Nach dem Abitur habe ich erst ein kurzes Praktikum gemacht und danach ein halbes Jahr bei einer Maschinenbau-Firma gearbeitet, um ein wenig Geld zu verdienen und das Arbeitsleben kennen zu lernen. Darauf folgte noch ein Praktikum, um die Entscheidung für den richtigen Studiengang ein bisschen besser treffen zu können.

Wie sieht Dein Leben heute aus? Was machst Du heute?
Mittlerweile studiere ich Medizintechnik an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen.

Mehr als fünf Jahre sind seit Deiner TYPHOONS-Zeit vergangen. Was glaubst Du, wie wird Dein Leben in fünf Jahren aussehen? Was wirst oder hoffst Du dann zu machen?
In fünf Jahren hoffe ich am Ende meines Studiums zu stehen und nebenbei noch hoffentlich genug Zeit für den Sport zu haben.

Hast Du noch irgendwelche Verbindungen zu den TFG TYPHOONS?
Ich denke, jeder ehemalige Spieler wird immer eine Verbindung in irgendeiner Art zu den TYPHOONS behalten. Ansonsten habe ich noch Kontakt zu alten Mitspielern, die ja auch zu Freunden geworden sind, und außerdem spielt derzeit noch mein jüngerer Bruder im Team.

Wird man Dich 2012 in der ersten TYPHOONS-Saison in der German Football League Juniors auf der Tribüne sehen können?
Ich hoffe die Zeit finden zu können, wenigstens, das ein oder andere Spiel live mitverfolgen zu können, wenn es mit der eigenen Saison und dem Studium passt.

Gibt es irgendwas, was Du der heutigen TYPHOONS-Generation für ihre erste GFLJ-Saison mit auf den Weg geben möchtest?
Der Schritt in die höchste deutsche Spielklasse im Jugendfootball ist eine große Herausforderung und ich bin sehr gespannt, wie das Team sich schlagen wird. Aber am Ende ist in jedem Spiel das Können relativ. Viel wichtiger ist der Wille und der Einsatz. Außerdem braucht Ihr Euch vor keinem Gegner zu verstecken. Ihr seid nonstop in die GFLJ aufgestiegen. Also stellt Euch jedem Spiel mit Selbstbewusstsein und spielt Eure Stärken aus. Wie beim Start in die offiziellen Ligaspiele vor einigen Jahren, solltet Ihr Euch nicht an Grenzen orientieren, die Andere für Euch vorhersagen, sondern einfach am Ende der Saison schauen, wie weit Eure jetzige Arbeit Euch gebracht hat.

Philipp, lieben Dank für dieses Interview. Wir wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute und freuen uns darauf, Dich hoffentlich bald mal wiedersehen zu dürfen.

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