Am Samstag waren sowohl die Tackle- als auch die Flagfootballer des Theodor-Fliedner-Gymnasiums (TFG) in Aktion. Für das U19-Team von Head Coach Jens Ruffert stand im heimischen Rather Waldstadion gegen Tabellenführer Cologne Crocodiles das erste Rückrundenspiel in der Bundesliga des deutschen Jugendfootballs, der German Football League Juniors (GFLJ) an. Für die Desperados, die Flagfootballer des TFG, ging es nach Heiligenhaus zu den NRW-Landesmeisterschaften im Schul-Flagfootball.
Im Turnier der besten acht Schulteams NRWs gelang den TFG Desperados dabei ein Start nach Maß. Nicht nur, dass man die beiden ersten Gruppenspiele gegen die School Minors von der Nelly-Neumann-Schule in Essen und die H-Town-Panthers vom Gymnasium Hochdahl mit 33:19 bzw. 26:6 bezwingen konnte, den Desperados gelang im dritten Gruppenspiel auch noch eine kleine Sensation. Hier besiegten sie den aktuellen Deutschen Meister im Schul-Flagfootball, die Eagles vom Gymnasium Meerbusch mit 20:13.
Als Erster der Gruppe A mussten die TFG Desperados dann gegen den Zweiten der Gruppe B ran. Bis es allerdings soweit war, galt es eine mehr als zweistündige Wartezeit zu überbrücken, die dem Team alles andere als gut tat. So gab es im Halbfinale eine ebenso überraschende wie überflüssige 24:35-Niederlage gegen SteinFire, das Team vom Steinbart-Gymnasium in Duisburg. Damit war der Traum vom German School Flag Bowl, der Deutschen Meisterschaft im Schul-Flagfootball, die am 16. Juni in Stuttgart stattfindet, für die „Fliedner-Schüler“ ausgeträumt.
Was blieb, war das kleine Finale gegen die Flames von der Gesamtschule Marienheide, in dem die Nachwuchs-Footballer des TFG noch mal zeigen wollten, was wirklich in ihnen steckt. Das Ergebnis war ein 21:13-Sieg und damit Platz 3 im NRW-Finale 2012. Für die TFG Desperados traten in Heiligenhaus an: Fabian Max Büßelmann, Jöran Gerhold, Leon Jansen, Alexander Kraus, Nils Lehnhardt, Tinko von Renesse, Tim Schlenger, Paul Seifert und Fabian Winter. Das Coaching lag am Samstag bei den Ex-Typhoons Moritz Füsgen und Niklas Hemstege sowie bei den aktuellen Typhoons Jens Lehnhardt und Timo Schulz.
Letzterer konnte Halb- und kleines Finale in Heiligenhaus nicht mehr miterleben, da er sich da schon auf den Weg ins Rather Waldstadion gemacht hatte, um mit den TFG Typhoons gegen die Vorstadt-Krokodile aus Köln anzutreten. An ihm lag es allerdings nicht, dass die Typhoons im ersten Spiel der Rückrunde vor der enttäuschenden Minuskulisse von gerade einmal 200 Zuschauern eine desaströse erste Halbzeit hinlegten. Nach drei Touchdowns, zwei erfolgreichen Points-after-Touchdown und einem Field Goal der Crocodiles lag man bereits zur Pause mit 0:23 aussichtslos zurück.
Und auch die Halbzeitansprache der Coaches schien zunächst nicht gefruchtet zu haben, hieß es doch bereits kurz nach Wiederbeginn 0:30. Als alles schon zu spät war, zeigten die Jungs vom Fliedner-Gymnasium dann doch noch, dass sie Football spielen können. Der Lohn waren einige vielversprechende Aktionen auch der Typhoons-Offense, die in einem kurzen Touchdown-Lauf von Quarterback Peter Pinter endeten, der über weite Strecken der zweiten Hälfte den früh angeschlagenen Oliver Janssens vertreten musste. Nach Abpfiff der Partie stand allerdings eine 6:37-Niederlage (0:7; 0:16; 6:7; 0:7) auf dem Scoreboard, die einen Offensive-Liner der Typhoons noch mehr geschmerzt haben dürfte als den Rest des Teams: Niklas Krüger, in Besitz von Karten fürs Champions League Finale der Bayern gegen Chelsea London, hatte sich für sein Team und gegen München entschieden. Ob er am Ende des Tages seine Entscheidung bereut hat oder nicht, ist nicht überliefert.
Für die TFG Typhoons geht es am Sonntag, den 3. Juni weiter, wenn sie morgens um 11.00 Uhr im Stadion Pennenfeld in Bonn bei den dortigen Gamecocks antreten.
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