Typhoons gelingt der ersehnte Befreiungsschlag

Eitel Sonnenschein herrschte am heutigen Samstag bei den TFG Typhoons nach Ende der Partie gegen den Tabellenführer der Regionalliga des AFCVNRW, gegen die Cologne Crocodiles. Und das trotz Dauerregen, der bereits weit vor Kick-Off einsetze und erst nach Spielschluß nachließ. Am Ende zelebrierten die Jungs vor knapp 300 Zuschauern gar noch eine „Humba“, nachdem Wide Receiver Niklas Kiehl sich des Megaphons bemächtigt hatte und seinen Jungs Buchstaben und Satzzeichen vorgab.

Grund für den nicht enden wollenden Jubel war die Tatsache, daß man den bis dato noch verlustpunktfreien Domstädtern mit dem 26:7 (0:0; 9:7; 0:0; 17:0) Erfolg die erste Saisonniederlage beibringen konnte. Damit haben die Typhoons mit 12:4 Punkten zwar immer noch nicht wieder das Heft des Handelns zurückgewinnen können und verharren weiterhin auf Platz zwei; allerdings konnten sie den Druck auf die Kölner (12:2 Punkte) mit ihrem Sieg deutlich erhöhen. Letztere dürfen sich bei noch drei ausstehenden Partien (zweimal gegen die Assindia Cardinals aus Essen, einmal gegen die Troisdorf Jets) jetzt keinen weiteren Ausrutscher mehr erlauben, wollen sie nicht Gefahr laufen, die Typhoons (noch je ein Spiel gegen die Cardinals und die Jets) doch noch an sich vorbeiziehen zu lassen. Bei Punktgleichheit wird am Saisonende nämlich der direkte Vergleich zählen, und den haben die Typhoons nun trotz der 0:3 Niederlage vor 14 Tagen bei den Krokodilen für sich entscheiden können.

Bis es letztlich so weit war, wurden die Nerven der Typhoons-Fans allerdings erneut einer Zerreißprobe unterzogen. Trotz vielversprechender Ansätze reichte es für die Jungs bis kurz vor der Halbzeit nicht zu Punkten. Eine Interception und zwei Fumbles waren das Ergebnis erkennbarer Schwierigkeiten, bei Dauernieselregen mit dem glitschigen Ei umzugehen. Da half auch die erste Interception von Defense Back Cedric Cremerius Mitte des zweiten Quarters nicht, zumal die Crocodiles kurze Zeit später nach einem langen Lauf und einem erfolgreichen Point-after-Touchdown (PAT) mit 7:0 in Führung gehen konnten.

Die vielleicht spielentscheidende Szene dann viereinhalb Minuten vor dem Halbzeitpfiff: Linebacker Laurin Heinen holte mit einer Fumble Recovery auf der 10-Yard-Linie der Crocodiles das Angriffsrecht in aussichtsreicher Position zurück, das die Offense der Typhoons endlich auch mal wieder nutzen konnte. Zwei Läufe von Steffen Thomas und QB Niklas Hemstege sowie ein Quarterback-Sneak von der 1-Yard-Linie der Kölner sorgten für das 6:7 (PAT failed). Und da die Typhoons-Defense im nachfolgenden Drive der Kölner erneut nichts zuließ, bekam die Offense unserer Jungs noch vor Halbzeit eine weitere Chance. Was Läufe von Moritz Füsgen, Nicolai Pfaff, Steffen Thomas und Niklas Hemstege noch nicht vermochten, erledigte dann Kicker Joachim Braun mit seinem ersten Field Goal aus einer Distanz von 29 Yards zur 9:6 Halbzeitführung der Typhoons.

Bis dann allerdings die endgültige Entscheidung gefallen war, dauerte es noch eine ganze Weile. 0:0 ging das dritte Quarter aus, bis die Partie – aus Typhoons-Sicht – dann im letzten Quarter richtig Fahrt aufnahm. Nachdem die Defense im ersten Drive der Kölner erneut kaum Raumgewinn zugelassen hatte, gelang Runningback Nicolai Pfaff ein phantastischer 70-Yard-Lauf aus der eigenen Hälfte heraus, der die Typhoons bis wenige Inches vor die Kölner Endzone brachte. Den Rest besorgte erneut Niklas Hemstege mit einem Quarterback-Sneak, dem nach Paß von Oliver Janssens auf Niklas Kiehl noch eine erfolgreiche Two-Point-Conversion (TPC) zur beruhigenden 17:7 Führung folgte.

Damit war dann der Widerstand des Tabellenführers auch endgültig gebrochen, zumal auf Seiten der Typhoons auf einmal wieder Dinge klappten, die man in den letzten Partien kaum noch hatte sehen können. Als im nachfolgenden Drive die Cologne Crocodiles alles auf eine Karte setzten und ihren vierten Versuch ausspielten, bereitete Safety Jan Schildwächter mit einem wunderschönen Tackle an der gegnerischen 25-Yard-Linie dem Ganzen ein Ende, so daß wieder die Offense aufs Spielfeld kam. Und die nutze ihre Chance erneut: Erst ein Lauf von Fullback Steffen Thomas in seiner unnachahmlichem Art, dann ein wunderbarer 14-Yard-Lauf von Nicolai Pfaff in die Kölner Endzone zum 23:7 (TPC failed).

Das Highlight des Tages sollte allerdings noch folgen. Nachdem Steffen Thomas im nachfolgenden Drive der Kölner eine Fumble Recovery gelungen war, mühte sich die Typhoons-Offense zunächst drei Versuche lang vergebens, erneut zu punkten. Also mußte im vierten Versuch Kicker Joachim Braun ran. Und dem gelang aus sage und schreibe 51 Yards sein zweites Field Goal am heutigen Tage zum Endstand von 26:7. Die Krone setzte dem Ganzen dann im nächsten Drive der Kölner Offense noch Cornerback Lennart Schlieper auf, dem an der gegnerischen 45-Yard-Linie seine erste Interception gelang, die er anschließend unter dem Jubel der Zuschauer auch noch bis zur 15-Yard-Linie vortragen konnte. Was blieb, war seitens der erneut aufs Spielfeld kommenden Typhoons-Offense abzuknien und die Uhr in der diesmal ausgesprochen fairen Partie gegen die Gäste aus Köln herunterlaufen zu lassen.

Fazit: Die Typhoons sind wieder dran an den Kölnern und konnten sich durch ihren Sieg auch noch gleichzeitig nach hinten hin absichern, da am Vormittag die Assindia Cardinals (jetzt 8:6 Punkte) bei den Dortmund Giants mit 17:28 unterlagen. In der dritten Partie des Tages konnten sich die Langenfeld Longhorns gegen die Troisdorf Jets mit 14:8 durchsetzen.

Für die Typhoons geht es nun erst am 9.Juli mit dem Heimspiel gegen die Assindia Cardinals weiter (Kick-Off 15.00 Uhr im Rather Waldstadion), während die Cologne Crocodiles bereits am kommenden Wochenende bei den Essenern antreten müssen.

Photo: Lieferte, wie die gesamte Defense, ein riesen Spiel ab: Linebacker Sebastian Schubart.

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