Am vergangenen Samstag unterlagen die TFG Typhoons, Deutschlands erste und einzige Schulmannschaft im American Football, in ihrem Regionalliga-Heimspiel im Rather Waldstadion gegen die Dortmund Giants mit 28:32 (0:12; 15:8; 6:6: 7:6). Damit riß eine Serie von 29 Spielen ohne Pflichtspiel-Niederlage; ihre letzte hatten die Typhoons am 22.September 2007 erlitten. Geschuldet war die Niederlage vor allem der Tatsache, daß kaum ein Typhoon auch nur annähernd seine Normalform erreichen konnte. Ungewöhnlich viele, leichte Fehler in allen Mannschaftsteilen und ein wahres Strafen-Festival sorgten vor knapp 250 Zuschauern letztlich für einen unter dem Strich durchaus verdienten Sieg der Gäste, bei denen man das Hinspiel noch mit 51:22 gewinnen konnte. So halfen dieses Mal auch nicht:
– drei Läufe von Runningback Moritz Füsgen zu zwei First Downs und schließlich zum 7:20 (PAT Joachim Braun), nachdem die Typhoons die ersten eineinhalb Quarter kaum stattfanden und drei Touchdowns und eine Two-Point-Conversion kassiert hatten
– der Catch von Wide Receiver Christopher Jansen kurz vor dem Halbzeitpfiff nach 7-Yards-Paß durch Quarterback Niklas Hemstege sowie eine erfolgreiche Two-Point-Conversion ebenfalls durch Christopher Jansen zum 15:20
– die Tatsache, daß Moritz Füsgen unmittelbar nach Wiederanpfiff die Führung zum 21:20 erzielen konnte (PAT failed), womit er zum einen als dritter Spieler seit Bestehen der Typhoons die 100-Punkte-Marke überschritt, zum anderen dafür sorgte, daß das TEAM die 1.000-Punkte-Marke knacken konnte
– daß Fullback Steffen Thomas Mitte des vierten Quarters noch ein 5-Yards-Lauf in die Endzone der Giants gelang und er mit dem 28:32 (PAT Joachim Braun) nochmals Hoffnung aufkeimen ließ
Am Ende reichte es nicht, wenngleich die verbleibende Spielzeit noch ausreichend Möglichkeiten dazu bot. Lange Zeit, ihre Wunden zu lecken, haben die Typhoons nicht. Am kommenden Donnerstag (Christi Himmelfahrt) reisen die Fliedner-Schüler zu den Langenfeld Longhorns ins Jahnstadion (Jahnstraße 4). Entsprechend sachlich fiel bereits unmittelbar nach Spielschluß die Analyse von Head Coach Jens Ruffert aus: „Die ersten eineinhalb Viertel haben wir verschlafen, zu viele Fehler gemacht, zu viele Strafen kassiert. Somit haben wir letztlich verdient verloren, auch wenn es vermeidbar gewesen wäre. Je länger eine Serie hält, um so wahrscheinlicher wird es, daß sie irgendwann reißt. Jetzt hat es uns halt erwischt. Niederlagen schmerzen – sind aber auch heilsam, so lange man die richtigen Lehren daraus zieht. Das werden wir tun.
Vor allem aber gehören Niederlagen zum Leben dazu – das Zustandekommen gestern war zwar ärgerlich, ist aber kein Weltuntergang.“